SWA, Sonntags-Anzeiger vom 29. April 2012

Wunderbares Gotteslob

Händels Messias - Oratorium in Olpe aufgeführt

Olpe. In der St.-Marienkirche Olpe brachten jetzt der Kammerchor Olpe, der Vokalkurs des St.-Franziskus-Gymnasiums, die ,,Camerata Instrumentale" aus Siegen und die Solisten Meike Leluschko (Sopran), Dagmar Linde (Alt), Wolfgang Klose (Tenor) und Sebastian Klein (Bass) das Oratorium ,,Der Messias" zu Gehör.

Das von Georg Friedrich Händel in nur 24 Tagen komponierte und im Jahr 1742 in Dublin uraufgeführte Werk in drei Teilen gehört zu den populärsten Beispielen geistlicher Musik des christlichen Abendlandes. Der Satz ,,Hallelujah" ist eines der bekanntesten Musikstücke weltweit. Mit großer Intensität interpretierten die Akteure die christliche Heilsgeschichte von der Verheißung und Geburt Jesu über seinen Tod und seine Auferstehung bis hin zur erhofften Wiederkunft.

Die zeitlosen Melodien und tiefgreifenden Texte des Librettisten Charles Jennens verfehlten durch die Brillanz und Virtuosität der Wiedergaben ihre Wirkung in der vollbesetzten Kirche nicht. Die Akteure überzeugten mit einem kompakten und sonoren Klangbild und einer ausgewogenen Balance zwischen den Instrumentalpartien und zwischen Orchester und Chor. Die triumphalen Lobgesänge und Solo-Arien, begleitet von samtig warmen Streicher- und Bläserklängen, waren geprägt von Stärke und Andacht.

Besonders ergreifend war das ,,Hallelujah" am Ende des zweiten Teils mit seiner prachtvoll klingenden und vom tiefen Glauben inspirierten Tonschöpfung. ,,Der Messias" ist wahrlich ein Meisterwerk der Musikgeschichte und ein wunderbares Gotteslob.

mari 

Das folgende Hörbeispiel ist als Video eingestellt. Die Fotos zeigen den Kreuzweg über den Kreuzberg in der Kreisstadt Olpe.

Fotos: Ulrich Taube

Videosequenz: Kammerchor Olpe (jtr)